Solobild

Asphalt


Mit erfolgreichen Tourneen im In- und Ausland hat sich die Landstreichmusik einen Namen gemacht. Seit Jahren begeistert sie durch ihren unverkrampften, schwungvollen Umgang mit Schweizer Volksmusik in Verbindung mit neuen Einflüssen aus diversen Genres ein Publikum von jung bis alt.
Unterwegs auf Strassen aus Asphalt, als Musikanten von heute, jenseits von Alprausch und blühenden Matten. So zelebrieren die eigenwilligen «Landstreicher» eine verschüttete Tradition: Eine "Musik der Landstrasse", aufgelesen am Wegrand, weitertransportiert und transformiert mit altbewährten und modernen Mitteln.

Jedes Mitglied repräsentiert ein wesentliches Element der Schweizer Tradition. Matthias Lincke mit seiner Tanzgeige und Dide Marfurt mit seiner kuriosen Vielfalt an historischen Instrumenten bilden das Herz der Truppe. Simon Dettwiler repräsentiert das Schwyzerörgeli als stilbildendes Instrument der Ländlermusik. Hinzu kommt die legendäre Christine Lauterburg: Seit Jahrzehnten bereits ist sie unterwegs mit Geige, Bratsche, Schwyzerörgeli und ihrem unvergleichlichen Juuz- und Jodel-Gesang. Und für stets willkommene Verstärkung aus dem Osten sorgen Elias Menzi am Appenzeller Hackbrett und der Österreichische Tausendsassa Matthias Härtel an Kontrabass und Schlüsselfiedel.

Auf ihrem aktuellen Album «Asphalt» betreibt die Landstreichmusik eine konsequente Weiterentwicklung ihres letzten Programmes "Rot uf Grau": Urbane Farbgebung, schroffe Kanten und eine klare Absage an müden Traditionalismus bestimmen die Richtung. Eigene und traditionelle Lieder gesellen sich zu alten und neuen Melodien, destilliert aus dem unermesslichen Horizont vernetzter Welten. Ihre Musik bewegt sich eigensinnig zwischen Betonbauten und virtuellen Welten, rollt rasend vorüber auf Autobahnen und vegetiert zwischen Agglo und Grosstadt-Dschungel als knorriger "Asphaltländler".


Matthias Lincke (Geige, Gesang)
Christine Lauterburg (Gesang, Geige, Bratsche, Langnäuerli, Besen)
Dide Marfurt (Halszither, E-Gitarre, Drehleier, Dudelsack, Trümpi, Trommel)
Simon Dettwiler (Schwyzerörgeli)

Elias Menzi (Appenzeller Hackbrett)
Matthias Härtel (Kontrabass, Geige, Gesang)


Asphaltplatte


Die Landstrasse mündet ein in die Zürcher Langstrasse. Zu Schwyzerörgeli und Geigen gesellen sich E-Gitarre und Drum-Machine. Zwischen Polka und Jodel macht sich Sprechgesang breit. All das und vieles mehr jetzt auf der brandneuen Asphaltplatte der Landstreichmusik!

Nach ihrer neo-traditionellen CD "Altfrentsch unterwegs" (Musiques Suisses, 2015) präsentieren die "Landstreicher" auf dem neuen Album vom Minimalismus der 80er geprägte Folk-Pop-Songs, eingebettet in experimentelle Soundscapes.
«Asphalt» wird als viertes Album der Landstreichmusik am 21. September 2018 auf dem Narrenschiff Label erscheinen.

Im Verlauf des Winters 2017/18 sind die erklärten Landstreicher in verschiedenen Stuben untergekommen, um ihre moderne Form von Stubenmusik in passendem Ambiente einzufangen. Aus elektroakustischen Basteleien und archaischen Live-Aufnahmen sind 10 Tracks hervorgegangen, welche in ihrer Eigenart weit über den Rahmen bisheriger Volksmusik hinausgehen und neue, frische Akzente setzen.

Mit von der Partie waren die bewährten «Landstreicher» Matthias Lincke, Christine Lauterburg, Dide Marfurt, Simon Dettwiler, Elias Menzi und Matthias Härtel. Nebst diversen Gästen leistete auch ein zur Musicbox umfunktionierter Kurzwellen-Empfänger aus den 50er Jahren einen wichtigen Beitrag. Er speiste die Landstreichmusik mit Samples aus verschiedensten Musikwelten, von Drum-Machine-Loops über "knisternde" Schellack-Aufnahmen bis hin zu Industrial Noise. Die entstandene «Neo-Stubenmusik» bewegt sich mit weit geöffneten Poren für urbane Sounds und Alltagsgetöse eigensinnig zwischen Ackerland und virtuellen Welten. Knorrige "Asphaltländler" vegetieren am Rande von Verkehrsadern und treiben Blüten in Form von Liedern für eine neue Heimat.

Das neue Album ist der erste Longplayer der Landstreichmusik, der vorwiegend auf eigenem Material abstützt. Ein Zyklus von «Züri-Liedern» («Züri bei Nacht», «Züri isch zue», «Nachtpromenade», «Langstrass») aus der Feder von Matthias Lincke wird ergänzt durch Christine Lauterburg's «Rot uf Grau», einem frisch aufgemischten Relikt aus der Zeit ihrer Techno-Platten in den 90er-Jahren. Das Album bewegt sich zwischen Extremen: Auf der einen Seite atmosphärisch, düstere Lieder, wie «De dunkelschti Stern», eine Übersetzung und Bearbeitung des Depeche-Mode-Songs «Darkest Star», auf der anderen Seite heiter und verspielter Ländler-Overdrive in «Em Uereche-Buebe-Hannesli sis».
Das gewohnte breite Instrumentarium der Landstreichmusik wurde für die Aufnahmen um Cello, E-Gitarre, Dobro und eine elektrische Zahnbürste erweitert. Hinzu kamen Samples, die zum einen Teil aus eigenen «Feldaufnahmen» generiert wurden und zum anderen Teil von Sounddesigner Anselm Caminada stammen.